Da euch die Story von Jakob sehr gefallen hat, gibt es heute die Story von Andre. Ein Bekannter von Nino und mir. Hast du dich schon mal gefragt warum Millionäre und Milliardäre nicht einfach aufhören zu arbeiten? Sie könnten machen was sie wollen, aber stehen trotzdem jeden Morgen um dieselbe Zeit auf um zu arbeiten. Anhand der Vergangenheit von Andre, werde ich dir erklären, warum es so ist und warum es wichtig für dich ist, das zu verstehen. Dein Glücklichsein im Leben hängt davon ab.

Andre hatte ein erfolgreiches Startup gegründet und es verkauft. Er hat sich dazu entschieden, eine längere Pause einzulegen und da er jetzt viel Geld hatte, sich zu amüsieren. Er kam in eine Periode des Überflusses und des Wohlstands. Er hat sich eine neue Wohnung geholt und weil er machen konnte was er will, konnte er auch aufstehen wann er will. Er war frei. Was ihm zu dem Zeitpunkt noch nicht klar war, dass dies der Auslöser für einen der größten Stürze in seinem Leben war. Es war praktisch der Anfang vom Ende.

Zuvor, also als er sein Business aufgebaut hat, war er unermüdlich fleißig. Er stand jeden Tag um 06:00 Uhr auf, hat trainiert, gearbeitet, meditiert, gelesen, gekocht, geputzt und ist wieder pünktlich ins Bett. Er hat sein Geschäft durch Engagement, harte Arbeit und Einsatz aufgebaut. Seine Familie, seine Freunde, darunter natürlich auch Nino und Ich, waren von seiner Arbeitsethik beeindruckt. Er hatte sich ein Ziel gesetzt und es erreicht, er war genau da, wo er sein wollte. Er verkaufte sein Business, stieg aus und wollte nun die Früchte seiner Arbeit genießen.

Der Absturz

Nachdem er eine Weile verreist war kam er zurück und ließ sich nieder. Als er das tat, hatte er nichts Besonderes, worauf er hinarbeiten konnte. Er hatte keine Verantwortlichkeiten und Aufgaben für den Tag, die erledigt werden mussten, keine Fristen und fast keine Arbeit. Anfangs hielt er sich noch an seine Routinen aber mit der Zeit ließ er nach und machte immer mehr “Ausnahmen”.

Er rollte sich erst um 11:00 Uhr aus dem Bett, fing an seltener ins Gym zu gehen und alle Kleinigkeiten aufzuschieben. Er dachte, da er so viel Zeit hatte, musste er sich nicht beeilen und konnte Sachen auch später erledigen, und so machte er das auch. Das wurde mit der Zeit immer schlimmer.

Er hatte keine klare Richtung, er wusste nicht wohin er sich bewegt. Er fing an seine Tage damit zu verbringen, auszugehen, Gras zu rauchen, Poker, Videospiele, scheiß Essen und Pornos. Vielleicht war ein Teil davon eine hektische Entlassung nach seiner Jahren langen intensiven Arbeit und ein anderer Teil pure Verwöhnung. Er fing an sich scheiße zu fühlen, war verpeilt und hatte keine Motivation für irgendwas mehr. Er war nicht wiederzuerkennen.

Eines Tages ergab sich eine Möglichkeit durch einen Freund von ihm. Er versuchte sich zusammenzureißen, es war an der Zeit dieses Loch hinter sich zu lassen. Das Problem war nur, dass er es einfach nicht schaffte, er konnte sich nicht dazu bringen. Jedes Mal, wenn er loslegen wollte, gab er nach und ging wieder zurück zu den Videospielen, Gras und rauchen. Er beschrieb es mit einer Mauer. Eine Mauer stand zwischen ihm und seiner Produktivität verbunden mit rationalisierter Prokrastination.

Die Selbstbeobachtung

Da er vor dieser Zeit ein disziplinierter Arbeiter war, hat ihn sein neues Ich wirklich gestört. Er hatte seine Arbeitsmoral völlig verloren. Was ist passiert? Was hat sich geändert? Er trat einen Schritt zurück und untersuchte es, erzählte er uns. Er hat sich selbst bewertet und wollte herausfinden wie er in diesem Loch gelandet ist.

Der erste offensichtliche Punkt war seine völlige Orientierungslosigkeit während seiner Arbeitslosigkeit. Er schwebte von einem Tag zum anderen, ohne zu wissen wohin alles führte. Er hatte keine Ziele und Pläne brauchte aber seine Dopamin Schübe, weswegen er einfach alles gemacht hat was leicht war und Dopamin freisetzte. Er unterdrückte niemals seine kurzzeitigen Wünsche, weil ihm nicht klar war, dass diese langfristige Konsequenzen mitbrachten.

Das führte dazu, dass er zu einer sofortige Befriedigungsmaschine wurde, die zur kurzfristigen Zufriedenheit gebaut wurde. Er fing an, kurzfristige Entscheidungen zu treffen und es bildeten sich dadurch heimtückische Gewohnheiten, die zu einem tief verwurzelten Betriebssystem geworden sind.

Als er dann ein langfristiges Projekt durchführen musste, das Disziplin, Aufmerksamkeit und ein verzögertes Belohnungszentrum erforderte, konnte er es einfach nicht tun. Die schlechten Gewohnheiten, die er aufgebaut hatte, ließen das nicht zu. Jemand der immer sofortige Belohnung braucht, kann nicht erst mal lange arbeiten, ohne sofortige positive Resonanz zu spüren. Du verstehst was ich meine? Wenn du den ganzen Tag masturbierst, wirst du dir nicht die Mühe machen eine Frau kennenzulernen, mit ihr was zu unternehmen und dir die Mühe machen, sie dazu zu bringen mit dir zu schlafen. Denn du kannst ja auch einfach masturbieren und sofort dein Dopamin haben.

Ihm wurde dann klar, dass der einzige Weg zurück, der ist, seine krebsartigen gewohnheitsmäßigen Schleifen abzubauen und wieder positive aufzubauen. Er hatte sich also die Aufgabe gesetzt, die ganzen schlechten Gewohnheiten, durch gute zu ersetzen. Er hat sich einen Plan für die kommenden Wochen erstellt, an den er sich halten wollte. Er hat extrem klein angefangen und sich allmählich aufgebaut. Er wollte es einfach und überschaubar machen. Vor allem wollte er sich daranhalten.

Die Kurskorrektur

Er hat angefangen sich in allen Bereichen leicht zu verbessern.

  • Das Aufstehen: Von 09:00 zu 08:30 zu 08:00 Uhr und so weiter.
  • Gras rauchen: Von jedem zweiten Tag bis zu einmal in der Woche
  • Videospiele: Von 3 Stunden am Tag in der ersten Woche, 2 Stunden pro Tag in der zweiten Woche und so weiter.

Du verstehst schon. Während dieser Zeit begann er positive Gewohnheiten zu integrieren und aufzubauen. Er fing wieder an zu meditieren, trainieren, lesen usw. Auch das alles steigend. Beispiel: Jeden Tag lesen, in der ersten Woche 10 Seiten am Tag, in der zweiten Woche 15 Seiten pro Tag usw.

Im Laufe der nächsten Monate änderten sich seine ganzen Routinen. Er begann langsam aber sicher, die schlechten Gewohnheiten zu verbrennen, während er positive aufbaute. Er erzählte, dass der Widerstand anfangs groß war und es hart war, etwas auszuführen. Jedes Mal, wenn er nachhause kam, hatte er den Drang nach einfachem Dopamin wie Videospiele, er spürte diesen Drang in jedem Winkel seines Körpers. Im Laufe der Zeit wurde es langsam einfacher bis zu einem Punkt, an dem er kaum noch darüber nachdenken musste.

Irgendwann wurde er wieder energischer und motivierter. Es kam durch seine kleinen Errungenschaften zum Schneeball Effekt. Die kleinen Gewohnheiten wurden immer größer, bis er schließlich eine Geistesveränderung vollzogen hatte und nun an dem Projekt mitarbeiten konnte. Er ist an Bord gesprungen und hat sich voll engagiert. Er führte es kompetent, mit Leidenschaft und arbeitet heute noch dran.

Warum erzähle ich euch von Andres Geschichte?

Er hätte so niemals etwas erreichen können. Sein scheiß Mindset, in das er gerutscht und “gefangen war”, hat nur noch mehr Scheiße hervorgebracht. Er fühlt sich wie Scheiße und konnte sich nicht in die Richtung begeben, die er wollte.

Das Problem ist, dass sich viele Jugendliche unserer Generation so fühlen. Sie sind ebenfalls in diesem Loch. Seine Geschichte wiederspiegelt den Lebensstil von so vielen.

Ein Leben mit zu viel Komfort, übermäßiger Verfügbarkeit billiger Dopamin Schubs und keine richtigen Ziele.

Das sorgt dafür, dass extrem viele Menschen, die erwachsen werden, konkurrenzunfähig werden. Sie fühlen sich scheiße, leer und ohne jeden Zweck und haben keine Ahnung, wie sie ihr Leben reparieren können. Sie haben nicht die “Tools”, nicht die Gewohnheiten, nicht die Disziplin, nicht die Routinen. Dadurch bleiben sie in einer endlosen Fülle von Pornos, Social Media, Videospiele usw.

Ich wünschte ich könnte sagen, ChampLife hat Andre gerettet, aber er hat es schon allein geschafft bevor wir mit ChampLife gestartet haben. Aber dafür gibt es ChampLife jetzt und unser Ziel ist es unter anderem solchen Menschen zu helfen.

Wenn du sinnvolle Änderungen vornehmen willst, musst du auf langer Sicht dabei sein. Du brauchst einen Plan und du musst dich daranhalten. Du musst deine beschissenen Gewohnheiten abbauen und neue, langsam, über einen langen Zeitraum, Schritt für Schritt, aufbauen. Es gibt keine Abkürzung, es wird Jahre dauern, aber die Belohnung ist ein Leben lang im Überfluss und Wohlstand, weil du eine disziplinierte, effektive und gut geölte Maschine gebaut hast, die für dich funktioniert. Wir sind was wir wiederholt tun.

Was du von Andre lernen kannst

Kognitive Umschulung

Sein Prozess war eine Art Therapie, bei der negative Muster abgebaut und an ihrer Stelle mehr positive Muster aufgebaut werden.

Ziele

Sie sind dein Leuchtfeuer in der Ferne. Sie sind der Grund, warum du heute ein bisschen Scheiße erdulden musst, weil du weißt, dass es sich am Ende lohnen wird. Ohne sie, wirst du immer wieder an der kurzfristigen Zufriedenheit festhalten.

Gewohnheiten

Du bist die Summe deiner Gewohnheiten. Je mehr du dich an sie gewöhnst, desto abhängiger wirst du von ihnen, desto schwieriger wird es, sie zu verändern. Deshalb ist es äußerst wichtig, Gewohnheiten aufzubauen, die deine Ziele unterstützen, anstatt dich zu behindern.

Routinen

Die verschiedenen Routinen, die du im Laufe des Tages ausübst, werden zu deinem Alltag. Deine tägliche Routine ist deine Komfortzone. Du musst sicher gehen, dass du Routinen hast, die sicherstellen, dass du dort hinkommst, wo du hinwillst. Je länger du nicht auf dem richtigen Weg bist, desto schwieriger wird es später wieder auf den richtigen Weg zu finden.

Kleine Änderungen

Viele schaffen es vielleicht, sofort einen Strich zu ziehen. Den Mönch Modus einzuschalten und eine Art kalten Entzug zu machen. Andre hat es langsam gemacht. Für ihn wurde so der ganze Prozess überschaubarer und die Wahrscheinlichkeit eines vollständigen Rückfalls wird reduziert. Du braust langsam deine Grundlagen auf, während sich deine neuronalen Bahnen anpassen.

Geduld

Änderungen brauchen Zeit. Es hat lange gedauert bist du diese schlechten Routinen implementiert hast und genauso lange, oder länger, dauert es auch, sie durch gute zu ersetzen. Es wird Tage geben da wird es sehr schwer, aber da kommen deine Ziele zum Einsatz, sie werden dir die benötigte Kraft geben, um weiter zu machen.


Jetzt weißt du also, warum erfolgreiche Menschen weiterarbeiten. Sie brauchen diese Ziele im Leben und Aufgaben, damit sie nicht in diesem Loch landen. Ziele und Aufgaben sind nichts Schlechtes, solange sie deinen Vorstellungen entsprechen.

Die meisten landen direkt in diesem Loch, ohne davor etwas erreicht zu haben. Auch diese Menschen können da wieder rauskommen. Falls du jemanden kennst, auf den das zutrifft, schicke ihm diesen Text.

Stay combat ready.

13 Kommentare

  1. Sehr interessanter Beitrag und gut geschrieben!
    Allerdings verstehe ich diese stelle hier nicht:
    “Er hatte keine klare Richtung, er wusste nicht wohin er sich bewegt. Ich fing an seine Tage damit zu verbringen, auszugehen, Gras zu rauchen, Poker, Videospiele, scheiß Essen und Pornos.”

    Meinst du mit “Ich”, Andre’s “Ich”?

  2. Ich will mich mal einfach bedanken ich bin durch Zufall auf dein Instagram (zu der Zeit wo ihr champlife gestartet habt ) gestoßen und ich habe bestimmte Dinge begonnen in meinen Alltag zu integrieren nur bereue ich es bis heute meine Eltern damals nicht überzeugt zu haben mir den Armreif zu kaufen( ich bin noch jünger bzw. in mir selbst zu kaufen )) um ihn die WhatsApp Gruppe zukommen . Gibt es eine Möglichkeit das nachzuholen ? . Danke !

  3. Finde diesen Beitrag richtig gut. Er zeigt wieder einen anderen Blickwinkel auf Dinge, dass finde ich sehr gut.
    Ich hätte eine Frage, ich habe einen Fehler heute gemacht, dass habe ich eingesehen und denke jtz darüber nach. Ich war dabei zu naiv, zu nett ich habe momentan nicht diese „ich gebe einen Fick auf dich Einstellung“, iwi würde ich diese gerne lernen. Jmd vllt Tipps ?