Eine wichtige Fähigkeit ist das richtige Atmen. Darüber wird in der Schule nichts beigebracht, obwohl es das tägliche Leben stark positiv beeinflussen kann. Aus diesem Grund will ich heute eine Atemtechnik zeigen, die dir in den verschiedensten Situationen helfen wird.

Hier geht es nicht um Meditation, sondern einzig und allein um das richtige Atmen, denn als wir auf die Welt kamen haben wir anders geatmet als wie wir es jetzt tun. Wir haben das Atmen tatsächlich verlernt mit der Zeit.

Jeder der eine anstrengende Sportart wie z.B Kampfsport macht, weiß wie wichtig das richtige Atmen ist, wenn man nicht richtig atmet zerstört man sich selbst.

In diesem Beitrag fokussieren wir uns aber hauptsächlich auf die Bekämpfung von Stress durch richtiges Atmen.

Was ist Stress?

Stress ist einfach eine andere Bezeichnung für Widerstand oder Druck. Ohne diese Kräfte können wir als Menschen nicht wachsen. Nehmen wir als Beispiel körperliches Krafttraining. Wenn wir mit Gewichten trainieren, setzen wir unseren Körper einer externen Widerstandsbelastung aus. Diese Herausforderung zwingt uns, eine neue Fähigkeit zu erwerben und unsere Muskelkraft und Ausdauer zu erhöhen, um das Gewicht sicher zu heben und zu bewegen. Um das zu erreichen, muss der Körper altes Gewebe abbauen, das zu dem früheren Leistungsniveau passt, und neues Gewebe aufbauen, das den neuen Anforderungen gewachsen ist.

Das ist allerdings “positiver Stress”, Wissenschaftler nennen es Eustress. Warum ist der Stress positiv? Nicht weil der Stress an sich positiv ist, sondern unsere Art, ihn geistig einzuordnen und mit ihm umzugehen ist positiv.

Stress, den wir uns nicht absichtlich aussetzen wie beim Training, wird als Distress bezeichnet. Eigentlich ist es derselbe Stress wie beim Krafttraining, nur wir sehen ihn als schlechter Stress, weil wir ihn nicht als Eustress einordnen und deswegen erleben wir ihn anders.

Wenn wir keinen Stress erwarten, erschöpft sind, nicht darauf vorbereitet sind, uns einer Belastung auszusetzen und uns rasch davon zu erholen und gestärkt aus der Auseinandersetzung mit der Belastung hervorzugehen, dann wird sich der Stress nachteilig auf unsere Leistung auswirken.

Unsere Amygdala im Gehirn nimmt z.B Termindruck als Gefahr wahr, obwohl die Abgabe einer Präsentation nicht zu vergleichen ist mit der Gefahr eines Raubtiers wie damals. Wird eine Bedrohung registriert, löst die Amygdala eine Stressreaktion aus, bei der der Hypothalamus, die Hirnanhangdrüse und die Adrenalindrüsen aktiviert.

Ich werde jetzt nicht weiter auf Stress eingehen, sondern darauf, wie man dagegen vorgehen kann.

Richtig Atmen als Gegenmittel

Wenn man in starken Stress verfällt ist es besonders wichtig auf die Atmung zu achten. Wenn wir uns auf eine einzige Sache, das Atmen, konzentrieren können, verringert dies den Stress erheblich und verstärkt unser Gefühl der inneren Kontrolle. Sorgen, Befürchtungen und andere Bedrohungen bleiben außerhalb unseres geistigen Gesichtsfelds.

Die tiefe Atmung und die Angleichung der Dauer von Ein- und Ausatmen wird den Stress deutlich verringern, die Herzfrequenz senken und das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht bringen.

Die Technik

Stehe oder sitze aufrecht. Versuche immer durch die Nase zu atmen und nicht durch den Mund. Beim Einatmen musst du auf folgendes achten: Fülle zuerst deinen Bauch wie ein Ballon, wenn der Bauch voll ist, saugst du noch Luft in den Brustkorb um diesen zu dehnen, anschließend füllst du noch deinen oberen Brustkorb bis hin zum Hals. Beim Ausatmen lässt du zuerst die Luft aus dem oberen Brustkorb, dann aus dem unteren Brustkorb und dann aus dem Bauch.

Beginne damit, die gesamte Luft aus deiner Lunge herauszudrücken. Anschließen atme ein, und zähle dabei bis fünf. Halte dann deine Luft zurück und zähle wieder bis fünf. Nachdem du die Luft zurückgehalten hast, musst du sie langsam wieder herausströmen lassen, wobei du erneut bis fünf zählst. Nun beginnt das Aussetzen, du nimmst keine Luft auf und zählst wieder bis fünf.

Ich weiß, dass ist verdammt viel und man fragt sich, warum sollte ich auf all das achten, macht doch sonst auch keiner? Dazu kommen wir gleich.

Danach fängst du von vorne an und immer wieder und immer wieder. Probiere es jetzt direkt aus, mache es mindestens 4-mal hintereinander. Am Anfang wird es sich sehr komisch anfühlen und du wirst es auch nicht wie beschrieben hinbekommen, denn das erfordert Übung. Übe es solange bis du es langsam hinbekommst.

Warum ist es wichtig so zu atmen?

Ein Mensch macht durchschnittlich vierzehn Atemzüge pro Minute und benutzt dabei jedes Mal nur ein Drittel seiner Lungenkapazität. Das führt unter anderem zu einem Anstieg des Blutdrucks und zur Erhöhung der Kohlendioxidkonzentration im Blut.

Elitesoldaten wie z.B Navy Seals Atmen pro Minute nur fünf Mal ein und aus. Du solltest es auch tun.

Die hastige, oberflächliche Atmung verursacht drei Probleme:

  • Indem wir unnötig viele Atemzüge machen, vergeuden wir wertvolle Energie.
  • Wir versorgen unseren Körper nicht mit ausreichend Sauerstoff und Lebenskraft. Wir lassen verfügbare Energie ungenutzt und verkürzen damit unser Leben.
  • Wir stoßen nicht die gesamte verbrauchte Luft aus. So sammeln sich Giftstoffe in unserem Körper an, die langfristig unserer Gesundheit schaden.

Fazit

Dein Ziel sollte es sein immer so zu atmen und nicht nur wenn du unter Stress stehst, es wird Wunder bewirken. Du kannst dir Zettel im Zimmer aufhängen, auf denen “Richtig Atmen” steht, damit du dich daran erinnerst. Du kannst dir auch unseren ChampLife Armreif kaufen um immer daran erinnert zu werden, wenn du auf deinen Arm schaust.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass du in Zukunft, wenn du unter enormen Stress stehst, diese Atemtechnik benutzt um dich zu beruhigen. Soldaten, die unter Artilleriefeuer stehen, achten z.B auch extrem auf ihre Atmung um nicht in Panik zu verfallen.

Wenn du also das nächste Mal, erst am Abend davor mit dem lernen anfängst und deswegen Stress verspürst, nimm dir ein paar Minuten und atme richtig um dich wieder zu beruhigen. Versuche die Atmung beizubehalten, während du lernst.

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