Wir reden immer wieder darüber, wie wichtig Selbstbewusstsein ist. Jeder der das ChampLife Mindset aktiv anwendet, wird in dem Thema schon Fortschritte gemacht haben. Aber was ist eigentlich, wenn man lebt ohne Selbstbewusstsein?
Warum ist das wichtig? Einerseits damit man sich besser in Menschen hineinversetzen kann, die keins haben und andererseits, weil es immer noch Menschen haben, die damit zu kämpfen haben. Wenn man darüber nachdenkt, wie sehr ein nicht vorhandenes Selbstbewusstsein einem schadet, wird es einem leichter fallen, eins zu entwickeln. Außerdem ist es einfach wichtig, über dieses Thema bescheid zu wissen.
Als erstes mal gibt es verschiedene Definitionen für Selbstbewusstsein. Die meist bekannteste ist:
das Überzeugtsein von seinen Fähigkeiten, von seinem Wert als Person, das sich besonders in selbstsicherem Auftreten ausdrückt
Die zweite Definition ist philosophisch:
Bewusstsein (des Menschen) von sich selbst als denkendem Wesen
Ich persönlich finde die zweite Definition noch wichtiger als die erste, denn man sich wirklich über seiner selbst bewusst ist, kommt das Selbstvertrauen, von dem in der ersten Definition geredet wird, von alleine. Kant hat gesagt, dass dieses Selbstbewusstsein durch Beobachtung und Reflexion seiner selbst, beziehungsweise des eigenen Ich, der eigenen Persönlichkeit. Kant sagte: „Ich bin mir selbst ein Gegenstand der Anschauung und des Denkens“.
Deswegen ist es extrem wichtig, dass man immer wieder reflektiert und man viel über sich selbst nachdenkt. Aber heute geht es mehr um das Selbstvertrauen aus der ersten Definition. Fangen wir an.
Selbstvertrauen ist eine Brücke zwischen den Gedanken und dem Handeln.
Wer wenig Selbstvertrauen hat, neigt dazu, sich zurückzuhalten und passiv zu sein. Vor allem bei Frauen ist diese Neigung oft sehr ausgeprägt, denn sie vertrauen nicht genug auf ihre eigenen Fähigkeiten, um aktiv zu werden und sich durchzusetzen. Mit diesem passiven Verhalten geraten Menschen ohne Selbstvertrauen dann schnell in einen Teufelskreis, denn wer nie die Erfahrung macht, dass er erfolgreich sein und sich durchsetzen kann, wird es auch später vermutlich nicht mehr versuchen. Deswegen sind diese Menschen eher die stillen und melden sich z.B nicht in der Schule.
Selbstbewusstsein lässt uns experimentierfreudig werden. Dabei hängen Selbstbewusstsein und Optimismus häufig zusammen, denn wer optimistisch ist, geht davon aus, dass er Erfolg haben kann und traut sich dadurch automatisch mehr zu. Das heißt: Man drückt seine Gedanken nicht aus, man handelt also nicht.
Es ist denke ich klar, dass Männer mehr Selbstbewusstsein haben als Frauen. Das wird z.B ganz gut dadurch gezeigt, dass Männer viele erfolgsversprechende Berufe dominieren und dass z.B. nur 4% der Fortune-500-Unternehmen von Frauen geführt werden. Das selbstsichere und aggressive Verhalten von Männern wird in den meisten Unternehmen geschätzt und gefördert und daher bringen diese es oft weiter als Frauen. Männer bringen ihre Meinung schnell, laut und deutlich zum Ausdruck, während Frauen sich eher zurückhalten, gerne im Team arbeiten und bescheidener sind. Das ist natürlich nicht der einzige Grund, warum Männer erfolgreicher sind, aber sich einer der vielen.
Und selbstverständlich ist es eben auch bei vielen Männern so, dass sie nicht dieses selbstsichere und wenn nötig aggressive Verhalten haben, weswegen auch sie, nicht erfolgreich werden können. Wer also Selbstbewusster ist, wird später auch mehr Geld verdienen.
Da Menschen mit niedrigem Selbstbewusstsein sich selbst als weniger kompetent, produktiv und wichtig einschätzen, akzeptieren sie schlechtere Arbeitsbedingungen, niedrigere Gehälter und behalten viele ihrer vielleicht fantastischen Ideen einfach für sich selbst.
Die Geschäftswelt ist eine Ellenbogengesellschaft. Wer sich nicht durchsetzt und ein dickes Fell hat, wird es darin nicht besonders weit bringen. Eine weitere Studie hat folgendes gezeigt:
Männer verhandeln ein besseres Einstiegsgehalt. Später vergrößern sich die Unterschiede in der Bezahlung von Männern und Frauen noch, denn Männer stoßen viermal so oft wie Frauen Gehaltsverhandlungen an und Frauen fordern dabei 30% weniger Geld.
Die ganzen Studien sind natürlich zwischen Mann und Frau, aber wie schon gesagt auch viele Männer haben nicht das größte Selbstbewusstsein, weswegen auch sie, den Kürzeren ziehen.
Außerdem wurde auch klargestellt, dass Menschen mit niedrigem Selbstbewusstsein sich stark zurückhalten, wenn sie mit Menschen die hohen Selbstbewusstsein haben, zusammenarbeiten. Das ist natürlich ein fataler Nachteil.
Eine Studie der Universität Princeton hat z.B. nachgewiesen, dass Frauen sich zu 75% seltener zu Wort melden, wenn sich mehr Männer als Frauen in einem Raum befinden. Vor allem für Unternehmen die darauf setzen, dass eigene Mitarbeiter neue Ideen für das Unternehmen bringen, wie es z.B Facebook macht, ist das ein Problem. Da Menschen mit niedrigem Selbstbewusstsein, ihre geniale Geschäftsidee einfach für sich behalten. Das ist der Teufelskreis.
Selbstvertrauen ist im Job mindestens genauso wichtig wie Kompetenz
Du kannst extrem klug und kompetent sein, aber das bringt dir vielleicht nicht viel, wenn du kein Selbstbewusstsein hast. Unsicherheit bedeutet aber nicht nur, dass Menschen die Kompetenz einer Person seltener wahrnehmen, sondern führt oft auch zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.
Durch die Unsicherheit stecken wir unsere Ziele viel niedriger und erreichen dadurch tatsächlich weniger, als wir könnten. Wer sich dagegen eher überschätzt und sich große Ziele setzt, wird sich höchstwahrscheinlich auch weiterentwickeln und irgendwann mehr schaffen. So bedingen sich Selbstsicherheit und Kompetenz.
Was für ein Bild wir von uns selbst haben, bestimmt also darüber, wie unsere Kompetenzen eingestuft werden.
Woher kommt es eigentlich, dass Menschen ein niedriges Selbstbewusstsein haben. Auch wenn ich das nicht gerne sage, weil ich nicht will, dass es Menschen als Ausrede benutzen, muss ich sagen, dass es teilweise durch unsere Gene bestimmt wird.
Unsere Persönlichkeit und unser Charakter sind eine Mischung aus den Genen, die wir von unseren Eltern erben und den Erlebnissen, die uns prägen. Heute wissen wir, dass auch unser Selbstbewusstsein zu ca. 50% von den Genen bestimmt wird.
Eine wichtige körperchemische Rolle bei der Entwicklung des Selbstbewusstseins spielt dabei das Hormon Serotonin, das dafür sorgt, dass wir ausgeglichen und glücklich sind. Dabei gibt es ein bestimmtes Gen, das darüber bestimmt, wie viel Serotonin eine Person im Körper ausschüttet: Wenn dieses Gen kürzer ist, produziert der Körper weniger Serotonin und sorgt dafür, dass sich die Person eher ängstlich und zurückhaltend verhält.
Experimente an Affen haben gezeigt, dass Tiere, die mit der längeren Version dieses Gens geboren werden, durchschnittlich sozialer und risikobereiter sind – übersetzt in menschliche Kategorien haben diese Tiere mehr Selbstvertrauen.
Nach der Geburt spielt dann vor allem die Kindheit eine wichtige Rolle dabei, wie viel Selbstbewusstsein wir entwickeln. Natürlich entwickelt sich nicht jeder, der mit der langen Version des Gens geboren wird, in einen gnadenlosen Selbstdarsteller, doch der Grundstein dafür ist gelegt. Ein Kind, das genetisch bedingt eher selbstbewusst ist, kommt z.B. besser damit klar, wenn es von seinen Eltern nicht besonders gefördert oder gelobt wird.
Auch das wurde in dem gleichen Experiment mit den Affen bestätigt: Babys mit dem kurzen Gen wurden zu scheuen und zurückhaltenden Erwachsenen, wenn ihre Mütter sich nicht besonders gut um sie kümmerten. Babys mit dem langen Gen hingegen wurden selbstbewusste Erwachsene, obwohl sie von denselben Müttern großgezogen wurden.
Kann man jetzt also sagen: „Ich habe wenig Selbstbewusstsein, wegen meinen Genen. Das heißt ich kann nichts dagegen machen.“?
Nein. Es liegt in deiner Hand.
Es stimmt zwar, dass 50% des Selbstbewusstseins von den Genen kommen, aber ganz so einfach ist die Sache nicht, denn mittlerweile wissen wir, dass unsere Sozialisation und unsere Umwelt unsere Gene beeinflussen und verändern. Was wir erleben, verändert die physische Form unserer Gene und sorgt dafür, dass sie anders funktionieren.
Vor allem unsere Kindheit hat, wie bereits im Affenexperiment erwähnt, einen großen Einfluss darauf, wie sich unsere Gene entwickeln. Kindheitserlebnisse bestimmen darüber, was für ein Mensch wir werden, und das gilt auch im Bereich des Selbstbewusstseins: Wer schon früh das Gefühl vermittelt bekommt, dass er wichtig, klug und begabt ist, wird davon sein ganzes Leben lang in der Form eines gesunden Selbstbewusstseins profitieren.
Das hier ist übrigens ein großer Grund dafür, warum Männer mehr Selbstbewusstsein haben als Frauen. Während Jungs oft dazu ermutigt werden, Sachen auszuprobieren und Risiken einzugehen, wird von Mädchen eher erwartet, dass sie vorsichtig und weniger draufgängerisch sind. Dieses Verhalten fördert aber leider ein geringes Selbstbewusstsein, denn wer erfolgreich sein will, muss Risiken eingehen. Jungs werden so zu Draufgängern gemacht, Mädchen zu Perfektionistinnen, die den Fehler immer gerne bei sich selbst suchen. Natürlich werden auch manche Jungs so erzogen.
Also du kennst jetzt die schädlichen Folgen die ein geringes Selbstbewusstsein haben. Natürlich gibt es noch mehr, aber ich denke die meisten Sachen sind klar. Du kennst jetzt auch einige Ursachen dafür, warum es bei manchen Menschen so ist und bei anderen nicht.
Aber du machst es dir zu leicht wenn du jetzt sagst „Ich habe kein Selbstbewusstsein und kann nichts dagegen machen.“ Ein Champ nimmt sein Schicksal selbst in die Hand und durchbricht jeden Teufelskreis.
Eine Sache die ich mehr mag als positives Reden ist Wissenschaft, denn darauf kann man sich verlassen. Egal wie verkorkst du aktuell bist, auch Erwachsene können ihre Persönlichkeit noch verändern. Durch was?
Neuroplastizität
Fuck Yeah. Es ist die Fähigkeit des Gehirns, sich zu verändern und sich neuen Umständen anzupassen. Dasselbe mit Depressiven Menschen. Ihr Gehirn verändert sich mit der Zeit, wenn sie immer traurig sind, ins Negative. Aber das kann man auch wieder rückgängig machen.
Wenn man also wenig Selbstbewusstsein hat, was soll man dann tun? Handeln.
Du musst Dinge machen die du nicht tun willst. Das sind Dinge, die Menschen mit Selbstbewusstsein eben machen und wenn du das durchziehst, wird dein Gehirn zu dem Gehirn, dass selbstbewusste Menschen haben. Einfach ausgedrückt. Nur wer aktiv handelt, kann herausfinden, wie stark er ist.
Wenn du wirklich selbstbewusst werden willst, gibt es also nur einen Weg: Spring über deinen Schatten und werde aktiv. Du hast viel zu gewinnen und nur wenig zu verlieren. Das ChampLife Mindset wird dir dabei helfen. Du kannst Selbstbewusstsein so gezielt entwickeln und trainieren. Denk dran, es gibt viele Bücher zu dem Thema, die man lesen kann.
Nützlicher Beitrag
Danke!
Geiler Beitrag
War ganz früher bis etwa 6te Klasse auch übel selbstbewusst
dann haben sich meine eltern geschieden, was mich anscheinend sehr mitgenommen hat. (habe es aber nie so empfunden) war nur am zocken und wurde der übelste soy.
aber dank cl habe schon wieder viel mehr selbstbewustsein.
danke euch!