Was kann man tun, um glücklich zu sein? Es ist natürlich unmöglich sein ganzes Leben über glücklich zu sein. So funktioniert das Leben einfach nicht, danach sollte man nicht streben, Man sollte nach Bedeutung streben. Was einem aber definitiv helfen kann, ist das richtige Mindset. Denn: Mit dem richtigen Mindset, das ChampLife Mindset wird man nicht so schnell traurig. Aber darum geht es heute nicht.

Es geht um “Rituale” die man anwenden kann, um glücklicher durch den Tag zu kommen. Lesen ist zwar toll, aber handeln ist noch um einiges besser. Du liest Bücher über Kampfkunst und denkst dann, dass du Conor Mcgregor fertig machen kannst? Nein, du bist nicht dumm. Aber du kannst auch nicht erwarten, dass du glücklich wirst, nur weil du Sachen darüber liest. Du musst Dinge tun.

Rituale/Aufgaben sind also wichtig, um deinen Geist zu trainieren und um richtig auf das Leben zu reagieren. Außerdem ist es wichtig sich nicht bloß mit lernen zufrieden zu geben, sondern zusätzlich zu üben und dann zu trainieren. Denn mit der Zeit vergessen wir, was wir gelernt haben, tun am Ende das genaue Gegenteil und vertreten Meinungen, die im Gegensatz stehen zu dem, wofür wir einstehen sollten.

Also Champ, angenommen das Leben fickt dich hart und gibt dir 32 Geschmacksrichtungen von Scheiße, was ist das Erste, dass du tun kannst.

Frage dich: “Was würde ich empfehlen, wenn dies jemand anderem passiert?”

Du bist mit einem Freund unterwegs. Dein Freund ist leicht gestresst und plötzlich kommt noch jemand der ihn anrempelt und dein Freund rastet komplett aus. Du sagst zu deinem Freund natürlich: “Bro, chill, dass ist es nicht wert. Scheiß drauf.”

Dieselbe Situation nur du bist gestresst und du wirst angerempelt. Du rastest aus.

Siehst du das Problem? Menschen sind nunmal so. Aber ein Champ ist nicht “normal”. Er hat seine Impulse unter Kontrolle. Wenn dir etwas Schlechtes passiert, frage dich: Was würde ich empfehlen, wenn dies jemand anderem passiert? Und dann tue das. Du wirst rationaler sein und es ist hart diesen Rat zu ignorieren, denn er kommt von dir.

Nehmen wir an, uns fällt ein Glas runter. Wir werden wahrscheinlich wütend und unsere Ruhe wird durch den Vorfall gestört. Eine Möglichkeit, diesen Ärger abzuwenden, besteht darin, darüber nachzudenken, wie wir uns fühlen würden, wenn der Vorfall stattdessen jemand anderem passiert wäre. Wenn wir bei jemandem zu Hause wären und ihm das Glas runterfallen würde, dann würden wir wahrscheinlich nicht wütend werden. In der Tat könnten wir versuchen, unseren Gastgeber zu beruhigen, indem wir sagen: „Es ist nur eine Tasse; diese Dinge passieren.“

Wir müssen die relative Bedeutungslosigkeit der schlechten Dinge erkennen. So können wir sie daran hindern uns aufzuregen.

Es geht darum die Außenperspektive einzunehmen. Wenn wir einer anderen Person etwas empfehlen, denken wir nicht über unsere gegenwärtigen Zustand nach und wir denken nicht über unsere aktuellen Emotionen nach. Wir denken tatsächlich etwas weiter weg von der Entscheidung und treffen daher oft die bessere Entscheidung.

Die Disziplin der Zustimmung

Wie schon erwähnt, müssen wir unsere Impulse kontrollieren. Es gibt immer einen kurzen Moment, indem wir entscheiden ob wir einem Impuls nachgeben oder nicht. Wir haben die Wahl. Aber meistens erklären wir uns jedoch damit einverstanden, ein Skript, das wir schon 1000 Mal ausgeführt haben, zu spielen, auch wenn es schlechte Folgen hat. Wir regen uns auf usw.

Die Disziplin der Zustimmung besagt, dass wir dem Impuls nicht zustimmen müssen. Wir fühlen den Impuls zwar, den Wunsch etwas zu tun, von dem wir wissen wir sollten es eigentlich nicht tun, da es einem Champ nicht würdig ist, aber wir führen den Impuls nicht durch. Natürlich ist es verdammt hart.

Wenn du den Impuls spürst, halte Inne und denke an folgendes:

Lass dich nicht von der Kraft des ersten Eindrucks hinreißen. Sage dir: ›Warte mal, lass mich sehen, wer du (der Impuls) bist und woher du kommst. Lass mich dich auf die Probe stellen.

Übrigens Verschiebung kann dir in verschiedenen Bereichen helfen. Studien zeigen, dass es leichter ist etwas zu verschieben, als komplett darauf zu verzichten. Wenn du dir sagst, dass du etwas auch einfach später haben kannst, ist es für deinen Kopf ein bisschen so, als hättest du es jetzt schon. Es befriedigt das Verlangen bis zu einem gewissen Grad. Wenn du z.B einen Nachtisch nicht essen solltest, musst du nicht “Nein, ich darf sowas nicht essen” sagen, sondern kannst dir sagen, “Ich kann es später immer noch essen.” Dasselbe eben auch mit deinen Impulsen.

Mache Dinge wieder zu einem Vergnügen

Begierden können dich unglücklich machen. Du willst etwas, aber kannst es nicht haben. Ein weiser Mann ist jemand, der nicht über die Dinge trauert, die er nicht hat, sondern sich über die freut, die er hat.

Höre auf Dinge für selbstverständlich zu nehmen. Du lebst in einem der besten Länder der Welt. Seneca schrieb:

Hier ist eine Lektion, um den Eifer deines Verstandes zu prüfen: Verbringe eine Woche mit dem magersten und einfachsten Essen, kleide dich spärlich in schlichten Lumpen, und dann frage dich, ob dies wirklich das Schlimmste ist, was du zu befürchten hast. Wenn die Zeiten gut sind, dann solltest du dich bereit machen für die schwierigeren Phasen in der Zukunft, denn während Fortuna uns hold ist, können wir unsere Verteidigung gegen ihre Attacken aufbauen. Deshalb üben die Soldaten zu Friedenszeiten, bauen Bunker, obwohl kein Feind in Sicht ist, und strapazieren sich, obwohl niemand angreift, damit sie nicht müde werden, wenn es soweit ist.

Ich verlange nicht, dass du das machst, aber du kannst folgendes machen: Frage dich, was hast du früher genossen, dass du jetzt für selbstverständlich hältst? Sagen wir z.B es war diese Tasse Kaffee am Morgen und jetzt ist es nur etwas, das du hastig schluckst?

Überspringe den Kaffee drei Tage.

Mit dieser Technik kannst du die Wertschätzung für Dinge wiedererlangen, sie du inzwischen für selbstverständlich hältst. Mache dir Dinge wieder zum Vergnügen, auch wenn es nur das Masturbieren ist. Seneca schrieb ebenfalls:

Es schadet der Seele, wenn man die Zukunft fürchtet und sich schon elend fühlt, bevor das Unglück überhaupt über einen hereingebrochen ist, oder wenn man fürchtet, dass das, was man begehrt, einem nicht bis zum Lebensende erhalten bleiben wird. Denn solch eine Seele kann nie zur Ruhe kommen – sie ist so darauf bedacht, Zukünftiges herbeizusehnen, dass sie die Fähigkeit verliert, die Gegenwart zu genießen.

Es ist also wichtig, die Gegenwart genießen zu können. Die Schlüsselkomponente für ein effektives Genießen ist die konzentrierte Aufmerksamkeit. Wenn du dir die Zeit nimmst und dich bemühst, das Positive zu würdigen, kannst du mehr Wohlbefinden erleben.

Beschäftige dich nicht mit Dingen, die du nicht besitzt, als gehörten sie dir, sondern sei dankbar für das, was du wirklich besitzt, und stell dir vor, wie sehr du dir diese Dinge wünschen würdest, würden sie dir nicht bereits gehören. Aber achte darauf, dass du diese Dinge nicht so sehr wertschätzt, dass es dir Kummer bereiten würde, solltest du sie verlieren.

Schreibe auf

Du bist auf dem Weg ein Champ zu werden. Dir ist hoffentlich bereits klar, wie wichtig ein Journal ist, um zu reflektieren. Wenn du den Tag am Abend überprüfst, kannst du dein Leben verbessern. Nochmals Seneca:

Ich will mich ständig unter Beobachtung halten und – was am sinnvollsten ist – jeden Tag reflektieren. Denn was uns schlecht macht, ist, dass niemand von uns auf unser Leben zurückschaut. Wir beschäftigen uns nur mit dem, was wir gerade vorhaben. Und dabei stammen doch unsere Pläne für die Zukunft aus der Vergangenheit.

Wenn du es nicht schreiben willst, dann denke wenigstens drüber nach. Frage dich: Was es schwierig genug? War es zu leicht? Hat es mich besser gemacht? Hat es das nicht? Usw.

Verstecke nichts vor dir, lüge dich nicht an. Frage dich, was du heute falsch gemacht hast. Frage dich, was du hättest tun soll, was du aber nicht getan hast. Jetzt weißt du, was du morgen verbessern kannst. Wenn du einen Fehler gemacht hast, sage dir selbst: Schau, dass das nicht nochmal passiert, aber heute vergebe ich dir.

Denke auch darüber nach, was du gut getan hast, damit du es morgen wiederholen kannst. Sei dankbar für das Gute, was heute passiert ist.

All das aufzuschreiben wird dein glücklich sein boosten. Also fang endlich an Dinge aufzuschreiben, auch wenn du es nicht täglich machst.

3 Kommentare

  1. Seit längerem schreibe ich mir sowieso vieles auf und damit meine ich wirklich VIELES. Wenn ich Termine oder bevorstehende Aufgaben habe, dann ab ins Tagebuch damit. Und am Tag der Erfüllung gehe ich zu meinem verdammt geilen Schreibtisch und hacke die Liste in meinem Buch ab. Eins nach dem Anderen. Was für ein Geiles Gefühl.

    Unter anderem Wiege ich mich jeden morgen direkt nach dem Pissen. Anschließend schreibe ich in mein heißgeliebtes Büchlein die Uhrzeit der Wiegung und das Körpergewicht ein. Somit vergleiche ich mich sogar noch besser mit meinem gestrigen Ich.

    Organisation is a part of the Key.