In dem Theaterstück “Die Cocktailparty” von dem Dichter T.S. Eliot, hat eine der Figuren eine sehr schwere Zeit. Sie spricht mit ihrem Psychiater über ihr tiefes Unglücklichsein. Sie hofft, so erzählt sie, dass sie selbst für ihr ganzes Leid verantwortlich ist.

Der Psychiater fragt überrascht: Warum?

Sie antwortet: Wenn es an ihr liegt, kann sie etwas dagegen unternehmen. Wenn es aber einfach die Natur der Dinge ist, gibt es keine Hoffnung für sie. Sie kann nicht die ganze Welt ändern. Aber sie könnte sich selbst ändern.

Andere für deine Probleme verantwortlich zu machen ist komplette Zeitverschwendung. Wenn du das machst, dann lernst du rein gar nichts. Du kannst nicht wachsen und du kannst nicht reifer werden. Deswegen wird es dich daran hindern, dein Leben zu verbessern.

Es gibt zwei grundlegende Haltungen dem Leben gegenüber und den Sorgen, die es mit sich bringt:

  • Die, die immer die Welt verantwortlich machen
  • Jene die sich selbst fragen, was sie selbst anders machen könnten

Stellen wir uns kurz eine Beziehung vor, die dabei ist zugrunde zu gehen. Die beiden sind verletzt und wütend.

Der unglückliche, verbitterte Mann erinnert sich an all die schlimmen Dinge, welche sie ihm angetan hat. Auch die gestresste und desillusionierte Frau kann genau beschreiben, was er alles falsch gemacht hat. Beide haben eine lange Liste mit nötigen Veränderungen – für die andere Person. Die Aussichten für eine Versöhnung sind düster.

Aber Warum?

Weil andere Menschen nicht das Problem sind.

Du bist das Problem.

Du kannst andere Menschen nicht ändern, aber du kannst dich selbst ändern.

Aber es ist schwierig sich zu ändern. Es braucht Mut, sich zu ändern und Disziplin.

Für unsere niederen Bedürfnisse ist es sehr viel einfacher und auch befriedigender, andere für das Elend verantwortlich zu machen.


Denken wir z.B kurz an die jugendlichen Chaoten in Hamburg, die ein “Zeichen” gegen das “korrupte” kapitalistische System setzen, indem sie die Schaufenster von Geschäften einschlagen und Steine auf die Polizisten werfen. Was haben sie erreicht, außer Menschen zu schädigen, die nichts mit ihren wirklichen Problemen zu tun haben?

Gefühle der Schuld, Zweifel und Scham, die sie unvermeidlich spüren werden, müssen unterdrückt werden, damit er seine Überzeugungen bewahren kann und diese Unterdrückung bewirkt nichts, außer seine Wut und Entfremdung zu verstärken.

 

Nun gibt es Menschen, die zu einem schrecklichen Schicksal verdammt zu sein scheinen. Aber die meisten von uns sind es nicht. Die meisten von uns haben die Chance, ihr Leben zu verbessern.

Aber wie?

Fange klein an.

Stelle dir selbst ein paar Fragen:

Hast du die Chancen, die sich dir bieten, voll ausgenutzt?

Gibst du in der Schule oder in deinem Beruf dein Bestes?

Hast du, mit anderen Worten, dein eigenes Haus in Ordnung gebracht?

Wenn nicht, versuche folgendes:

Höre auf, Dinge zu tun, von denen du weißt, dass sie falsch sind. Höre heute damit auf.

Verschwende keine Zeit damit, dich zu fragen, woher du wissen solltest, dass es falsch ist. Nutzlose Fragen können verwirren, ohne aufzuklären und dich vom Handeln abhalten. Du kannst durchaus wissen, dass etwas richtig oder falsch ist, ohne zu wissen, warum.

Fange an, aufmerksam zu sein:

Schiebst du Dinge auf? Kommst du zu spät? Gibst du Geld aus, das du nicht hast? Trinkst du mehr als du solltest? Rauchst du mehr als du solltest?

Es geht nicht darum, dich einer fremden, aufgezwungen Moral zu unterwerfen. Es ist ein Dialog mit deinem eigenen Gewissen. Was machst du, was aus deiner eigenen Perspektive falsch ist? Was könntest du besser machen – jetzt sofort?

  • Sei pünktlich in der Schule/Arbeit
  • Hör auf, andere zu unterbrechen
  • Schließe Frieden mit deinen Geschwistern und Eltern
  • Mache sorgfältig von allem Gebrauch, was dir bereits zur Verfügung stehst

Wenn du diese Dinge tust, wird sich dein Leben verbessern. Du wirst inneren Frieden finden, produktiver und begehrenswerter. Nach einigen Tagen, Wochen oder Monaten aufmerksamer Bemühung wirst du es spüren. Dein Leben wird weniger tragisch und du gewinnst Selbstsicherheit. Du wirst klarer erkennen können, was richtig und was falsch ist. Der Weg vor dir wird heller erstrahlen.

Anstatt dir selbst, deiner Familie und der Gemeinschaft Ärger zu bereiten, wirst du eine positive und verlässliche Kraft.

Das Leben wird immer noch schwierig sein. Du wirst immer noch leiden. Das ist der Preis dafür, am Leben zu sein. Aber vielleicht wirst du stark genug, um deine Last zu akzeptieren und du erlangst die Fähigkeit, nobel und mit Bestimmung zu handeln.

Der angemessene Weg die Welt in Ordnung zu bringen, ist es nicht die ganze Welt in Ordnung zu bringen und es gibt auch keinen Grund zu denken, dass wir dem gewachsen wären. Aber wir können uns selbst in Ordnung bringen. Wir schaden niemanden, indem wir das tun und auf diese Weise machen wir die Welt zu einem besseren Ort. Lebe das ChampLife.

4 Kommentare

  1. Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich mir „what the fuck“.

    Aber kaum habe ich angefangen zu lesen, habe ich gemerkt, dass das ein sau geiler Beitrag ist.

    Jetzt bin ich fertig mit lesen und muss sagen, dass dieser Beitrag am meisten „impact“ auf mein Denken hat.

    Scheisse, Nino du hast es echt drauf.