Seit Beginn der Menschheit versucht man herauszufinden, wie man das gute Leben erlangt, bis jetzt hat es noch niemand zu 100% herausgefunden, deswegen ist der Titel leichter Clickbait, aber ein großer Teil ist klar:

Das gute Leben ist kein Zustand. Das gute Leben gelingt nur durch ständigem Nachjustieren.

Es gibt kein perfektes „Setup“.  Es gibt keinen perfekten Plan, man muss bereit sein zum Korrigieren. Das gilt in allen Bereichen des Lebens, beim Beruf, in einer Beziehung, bei Freundschaften usw. Wenn man denkt, es läuft jetzt perfekt und man muss nichts mehr nachjustieren, macht man einen riesen Fehler.

Flugzeuge ändern ihre Richtung in der Luft 1000-mal pro Sekunde, ja richtig, 1000-mal pro Sekunde. Die Maschine ist nie auf dem richtigen Kurs, der Autopilot berechnet 1000-mal pro Sekunde die Abweichung vom Ist- zum Soll-Zustand und schickt dann seine Korrekturbefehle an die Leitwerke. Man kann die Querruder des Flugzeuges beobachten, sie sind dafür da, den Kurs unaufhörlich zu korrigieren.

Das Leben ist ständigen Turbulenzen unterworfen, deswegen unterschätze niemals das Korrigieren.

Es ist nicht der Start oder das Setup, mit dem du etwas beginnst, es kommt auf das korrigieren an. Klar wünschen wir uns alle, dass das Leben planbar, vorhersehbar und ungestört funktioniert, aber so ist es nicht. Man kann zu Beginn war alles gut aufstellen und planen- unsere Ausbildung, die Karriere, das Liebes – und Familienleben, aber es wird nicht lange dauern, bis unerwartete Probleme auftreten. Wir überschätzen die Rolle des Setups und unterschätzen systematisch die Rolle des Korrigierens.

Die Natur weiß das schon seit Milliarden von Jahren. Bei der Zellteilung kommt es immer wieder zu Kopierfehlern des Genmaterials. In allen Zellen finden sich Moleküle, die diese Kopierfehler nachträglich korrigieren. Ohne diese sogenannte DNA-Reparatur würden wir bereits Stunden nach der Zeugung an Krebs sterben.

Der Grund warum viele Beziehungen vorbeigehen ist, dass Menschen denken, sie müssen an ihrer Beziehung nicht arbeiten. Wenn sie einmal läuft, wird sie immer laufen, das ist falsch. In allen Bereichen deines Lebens musst du immer korrigieren. Präsident Dwight Eisenhower sagte:

„Pläne sind nichts. Planen ist alles“.

Der Grund warum uns das korrigieren so schwer fällt, ist folgender: Wir interpretieren jede kleine Reparatur als Planungsfehler und das gefällt unserem Kopf und Ego nicht. Wir sind peinlich betroffen und fühlen uns als Versager. Das ist allerdings Bullshit, schau dir die erfolgreichen Unternehmen an, sie hören niemals auf ihre Produkte zu verbessern, sie zu korrigieren, wie oft musst du Updates für deine Apps runterladen? Kennst du noch ICQ, Nokia oder Schüler VZ? Sie alle haben nicht korrigiert.

Unser Schulsystem wird z.B nicht wirklich korrigiert, deswegen hassen die meisten Schüler es auch. Wir Menschen entwickeln uns, das Schulsystem allerdings nicht. Je komplizierter die Welt ist, desto unwichtiger wird Ihr Ausgangspunkt, stecke deine Ressourcen deshalb nicht in das perfekte Setup, übe stattdessen die Kunst es Korrigierens.

5 Kommentare

    • Indem man alles realisiert, reflektiert, einfach alles analysiert. Es gibt nicht DAS perfekte Rezept dafür (ist wie beim Kochen nachwürzen bis es gut schmeckt, jedoch sollte man aufpassen, wenn man beispielsweise sauce dazu nimmt es nicht zu würzig wird (fiel mir spontan ein)).
      Durch Erfahrung kommt man im Leben weiter, aus Fehlern lernen, nachjustieren und ein wahrer Champ werden.