Das gute alte Sorgen machen. Das „in der Zukunft leben“, obwohl es absolut nichts bringt.

„Machen sie sich wirklich nie Sorgen?“

„Würde das helfen?“

Eine Szene aus dem Film „Bridge of Spies“, als ich das damals gesehen habe, habe ich mir mehr Gedanken über das Thema Sorgen gemacht und ich will, dass auch du dir über Sorgen bewusstwirst.

Es schadet der Seele, wenn man die Zukunft fürchtet und sich schon elend fühlt, bevor das Unglück überhaupt über einen hereingebrochen ist, oder wenn man fürchtet, dass das, was man begehrt, einem nicht bis zum Lebensende erhalten bleiben wird. Denn solch eine Seele kann nie zur Ruhe kommen – sie ist so darauf bedacht, Zukünftiges herbeizusehen, dass sie die Fähigkeit verliert, die Gegenwart zu genießen.

Es ist doch merkwürdig, wie nervös wir sind und welche Sorgen wir uns machen über mögliche schlechte Nachrichten, die wir erwarten. Denn dass wir warten, bedeutet ja per se, dass das Befürchtete noch nicht eingetreten ist – dass wir uns schon vorher schlecht fühlen, geschieht also völlig freiwillig. Ich sage immer wieder, wie wichtig es ist, dass man Selbstbewusstsein hat, dass man sich also über sich selbst bewusst ist und dazu gehört auch, zu verstehen, dass man die Macht über seine Gedanken hat. Das heißt, wenn man sich keine Sorgen machen will, muss man es auch nicht tun, denn es liegt in deiner Macht, was in deinem Kopf stattfindet.

Dieses Sorgenmachen hat sogar physische Folgen: Wir kauen an den Fingernägeln, uns ist übel, wir sind rüde gegenüber anderen und all das nur, weil etwas Schlechtes passieren könnte.

Dein Ziel als Champ ist es, gar keine Zeit für solche Albernheiten zu haben, du machst dir nicht schon vorher Sorgen über die möglichen negativen Konsequenzen.

Ein Beispiel, du bekommst bald Nachrichten von jemanden und machst dir Sorgen darüber, was es für Nachrichten sein könnten.

Best-Case Szenario: Wenn die Nachrichten besser ausfallen als erwartet, war die ganze Zeit, die du dir Sorgen gemacht hast, verschwendet. Worst-Case Szenario: Wir haben uns nur länger elend gefühlt, freiwillig.

Du musst diese Zeit besser nutzen! Der Tag, der dein letzter sein könnte – den willst du mit Sorgen verbringen? Gibt es nicht etwas, bei dem du Fortschritte erzielen könntest, während die Anderen auf der Stuhlkante hocken und passiv auf ihr Schicksal warten?

Natürlich kann man sich Gedanken über die Zukunft machen und Dinge planen. Es gibt einen Unterschied zwischen Sorgen und Gedanken. Da die Welt sehr gefährlich war für unsere Vorfahren, haben wir uns angewöhnt uns Sorgen zu machen, aber du musst dagegen ankämpfen. Das kannst du mit Willenskraft, sobald dir klar ist, wie unnötig Sorgen sind. Und jetzt ist es dir klar.

Deine Zukunft besteht aus 2 Arten von Dingen. Die erste Art: Die Dinge über die du keine Kontrolle hast. Die zweite Art: Die Dinge über die du Kontrolle hast. Es ist dumm sich Sorgen über Dinge zu machen, die nicht in deiner Macht liegen, denn es wird absolut nichts bringen, was passiert liegt ja schließlich nicht in deiner Macht. Und sich Sorgen über Dinge zu machen, über die du die Kontrolle hast ist auch dumm, da du die Zeit lieber nutzen solltest, um für das bestmögliche Ergebnis zu sorgen. Du musst z.B eine Präsentation vor deiner Klasse halten? Gib dein Bestes bei der Vorbereitung, mehr kannst du nicht tun. Wenn du das getan hast, musst du dir keine Sorgen mehr machen, denn der Rest liegt nicht mehr in deiner Macht.

Also lass die Nachrichten kommen, wenn sie kommen. Sei zu sehr beschäftigt, um deshalb nervös zu sein. Grabe dein Loch nicht noch tiefer, indem du dir Sorgen machst und lebe nicht in der Zukunft.

9 Kommentare

  1. Hey Elias, ich verfolge Champlife eigentlich seit dem Anfang, und ich muss sagen man merkt dass du und dein Bruder wisst was ihr redet. Zu diesem Beitrag kann ich nur sagen, dass du komplett Recht hast.
    Meiner Meinung einer der besten, die hier erschienen sind!?
    Lange Rede kurzer Sinn -> Macht biite weiter, ich habe durch Champlife schon so viel gelernt und mir auch den Armreif gegönnt.?

  2. Beitrag wie gewohnt sehr gut sehr stark, die Beiträge werden einfach nur besser und besser. Ich habe aber eine Frage zum Thema Wissen. Muss man wirklich alles lernen oder sollte man auf der Linie bleiben auf der man denkt das es mehr bringt? z.B. Politik-Wirtschaft ist wichtiger als in Chemie die RedOx-Reaktionen. Muss ich wirklich alles lernen? Mir ist zwar klar das es sehr wichtig ist zu lernen und das Wissen Macht ist aber mich interessiert das hier trotzdem. Über eine Antwort würde ich mich freuen.
    LG